Gelebtes Mittelalter e.V.
Nachempfindung und Darstellung
mittelalterlicher Kultur und Geschichte
Seife
Erste Hinweise auf Seifenherstellung finden sich bei den Sumerern (3. Jahrtausend v. Chr.). Sie erkannten, dass Pflanzenasche vermengt mit Ölen besondere Eigenschaften hat, und schufen die Basis
einer Seifenrezeptur.
Im Mittelalter war der Besuch des Badehauses sehr beliebt und die Körperreinigung war besser als gemeinhin angenommen.
Erst der Ausbruch von Pest und Cholera führte dazu, dass das Waschen mit Wasser eingestellt wurde. Da die Übertragungswege unbekannt waren, war man der Meinung, das Badewasser öffne den Körper
für die Erreger.
Der Seifensieder
ist ein Handwerker, der Seife aus Fetten, Ölen und Soda herstellt.
Die schon seit den Sumerern bekannte Technik war während der Kreuzzüge auch nach Europa eingeführt worden und ersetzte das bis dahin gebräuchliche Waschen mit Holzasche oder deren Lauge
(Aschenlauge).
Erste Zünfte sind in Mitteleuropa im 14. Jahrhundert für Augsburg, Wien und Ulm nachgewiesen.