Gelebtes Mittelalter e.V.
Nachempfindung und Darstellung
mittelalterlicher Kultur und Geschichte
Blaukraut
Blaukraut (Rotkohl) "Rubeae caules" - Geschichte
stammt vom Wildkohl ab, der an den Küsten Südenglands, Irlands und Frankreichs zu Hause ist
Im Mittelalter wurde der erste Kopfkohl gezüchtet, in den nachfolgenden Jahren erweiterte sich das Sortenspektrum erheblich.
Rotkohl wird erstmals erwähnt in den Schriften der Hildegard von Bingen im 11. Jahrhundert als "Rubeae caules".
war ein fester Bestandteil der Ernährung der ärmeren Bevölkerung Mitteleuropas, da er ein verhältnismäßig günstiges und sehr lagerfähiges Gemüse ist,
sorgt besonders im Winter für die Versorgung mit Vitamin C
Vielleicht gerade wegen seiner Farbe, möglicherweise aber auch wegen tatsächlicher medizinischer Wirksamkeit, schaffte es der Rotkohl sogar in die Kräuterbücher des Mittelalters als Mittel gegen
Pest, Furunkel und Asthma.
Rotkohlgemüse (Blaukrautgemues)
"Eyn Blaw Krautschel"
Zutaten für ca. 10 Portionen
1-2 Kopf Rotkraut (ca. 4 kg)
5 Lorbeerblätter
2 Gewürznelken
1-2 Zwiebel
20 ml Essig
450 ml Rotwein (bei Kindergerichten weglassen)
250 ml Apfelsaft
100 g Butter
8-9 Äpfel
6-8 EL brauner Rohrzucker
Salz
Pfeffer
Vorbereitung:
Rotkraut mit Kochmesser in kleine Streifen schneiden.
Zwiebel in kleine Würfel hacken
Äpfel entkenen und in kleine Stücke schneiden
Zubereitung in der Schwarzen Küche:
Rotkraut mit Essig, braunem Zucker und Salz marinieren
In einem Topf Butter schmelzen und gehackte Zwiebel glasig dünsten.
Rotkraut hinzufügen, mit Pfeffer, Gewürznelke und Lorbeerblättern würzen.
Mit Rotwein (enfälltet bei Kindergerichten) und Apfelsaft aufgießen.
Alles 90 Minuten langsam kochen lassen und regelmäßig umrühren.
geschnittenen Äpfel 15 Minuten vor Schluss unter das Rotkraut mischen.
Danach abschmecken (mit Salz, Zucker, Essig gegenenfals nachwürzen).