Gelebtes Mittelalter e.V. Nachempfindung und Darstellung mittelalterlicher Kultur und Geschichte
Gelebtes Mittelalter e.V.Nachempfindung und Darstellung mittelalterlicher Kultur und Geschichte

Weberei

  • Ein Weber ist eine Person, die das Handwerk der Weberei als Beruf ausübt.
  • Der Weber stellt aus Garnen verschiedene Gewebe her.

Der Webrahmen

Teile und Fachausdrücke (Schulwebramen):

  • Den Teil des Webrahmens auf den die langen Kettfäden  aufgewickelt sind, nennt man Kettbaum.
  • Mit Hilfe des beweglichen Wendekammes  kannst du die Kettfäden heben und senken, damit die beiliegenden Spulen, die auch  Schiffchen  genannt werden, ungehindert durch das entstehende Fach hin- und hergeschoben werden können.
  • Dem Kettbaum gegenüber ist der Warenbaum mit Flügelschrauben bzw. mit einem
  • Holzrädchen mit Sperriegel befestigt. Hast du ein Stück gewebt, sodass nur noch wenig Raum zum Kippen des Wenders bleibt, dann ist die Zeit gekommen, dass du die Flügelschraube bzw. den Sperriegel beim Holzrädchen lockerst.
  • Nun ist es leicht, die fertige Ware auf den Warenbaum aufzurollen und zur gleichen Zeit Kettfäden vom Kettbaum abzurollen.
  • Sind die Flügelschrauben bzw. das Holzrädchen durch den Riegel wieder befestigt, kannst du mühelos weiterweben.
  • Den Schussfaden drückst du mit dem beigefügten Handkamm bzw. dem gerade gestellten Wendekamm wieder gleichmäßig an das Gewebe.

Das Weben (mit Schulwebramen)

  • Bevor  du mit dem Bespannen des Rahmens beginnst,  musst du dir genau überlegen,  wie breit und wie lang dein Webstück werden soll.
  • Für einen Schal musst du die ganze Breite des Rahmens bespannen.
  • Die Kettfäden sollten 1,20 m lang sein. Du darfst nämlich nicht vergessen, dass jedes Webstück sich einwebt, also etwas kürzer wird.
  • Wenn du nicht sehr aufpasst, wird es auch etwas schmäler.
  • Zuerst werden alle Kettfäden die du brauchst zugeschnitten. Soll das Webstück 120 cm lang werden und an jeder Seite 5 cm Fransen haben, dann musst du 2,5 cm Faden zum Einweben zugeben. Es werden also Fäden von ungefähr 2,55 Meter Länge abgeschnitten.
  • Diese legst du dann genau auf die Hälfte zusammen, damit du sie bequem um die Häkchen des Warenbaumes legen kannst.
  • Jedes Fadenpaar führst du dann zum gegenüberliegenden Kettbaum über den Wendekamm.
  • Ein Faden gehört in die tiefe Rille und ein Faden in die kleinste Rille des Wendekammes.
  • Für den Anfang ist es ratsam, die Enden der Fäden, die auf dem Kettbaum aufgerollt werden sollen, mit einem Knoten zu versehen (Achtung - dann muss etwas mehr Wollverlust gerechnet werden!). Dadurch kannst du die Enden der Kettfäden besser in die Häkchen des Kettbaumes einhängen und sie rutschen dir beim Aufdrehen nicht weg.
  • Wenn du Streifen weben willst, musst du die freien Schiff chen mit einer anders gefärbten Wolle bewickeln und nach 3 oder 5 cm die Schiff chen wechseln.
  • Die Fäden werden nicht angeknotet sondern an der Seite hängen gelassen und später verstopft.
  • Knoten machen Webarbeiten  hässlich und rutschen später immer wieder hervor!
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